Vom Gold des Lebens
Vorsicht vor deinem Verstand,
der sich stets selbst verehre,
denn ehe er erkannt,
lässt er dich untergehen.
Denn dein Herz ist undurchschaubar,
und grenzenlos verdorben.
Es wird dein Seelenheil ergaunern,
aber einer kann’s erforschen.
Der Herzschlag eines Menschen,
Ist die Trommel jener Schlange,
die sich in der Wüste zu ihm wandte
und ihn auf den Tempel stellte.
Es ist der Geist reiner Vernunft,
der Dunkle und seines gleichen,
der tanzt zu der Musik in meiner Brust.
Doch wird er bald erbleichen,
denn mein Herz ist nun verstummt.
Dank der Stille die jetzt herrscht,
Kann mein Herz endlich hören,
das Wort vom Himmel ertönen,
welches mich bekehrt.
Es ist das Gold des Lebens,
das dahin geschmolzen.
Zur Erretung unserer Seelen,
damit wir seinen Glanz bekommen.
In Gedanken an ihm – der uns geschmiedet.
Seit unsrem Fall vom Paradiese,
wirft er uns prüfend in seinem Tiegel.
Und fluch nicht zu unrecht beim Hammerschlag,
So nimm es im Wissen dankbar an,
solang ich wahrlich bei ihm bleibe,
wird er bewahren, die Schärfe meiner Schneide.
Denn er hat mein Herz gebrochen,
damit es endlich offen steht,
und sein Geist hinein geflossen,
auf dass es ewig lebt.