Das Klopfen
Eine Musik, die dem einen nach Erlösung klingt,
doch dem anderen die Zerstörung bringt.
Eine Hoffnung, die wie ein Ritter glänzt,
und dennoch alle Welten zittern lässt.
Mancher Same muss mit seinem Baum
fallen solang die Asche noch wärmen kann.
Denn nicht jedem ist es doch erlaubt,
zu wachsen wenn die Sonne zu einem schaut.
Mancher Same fängt erst zu lernen an,
wo ein Hektar Wald endlich sterben darf.
So sehen viele Augen nur Qualm und Rauch,
doch ich sehe darin einen Werdegang.
Was ist das größere Leid?
Wenn das Klopfen uns nicht schlafen lässt,
während das Feuer sich zum Bett gesellt?
Oder wenn jene Tür dann schweigt?
Da der Idiot um seine Sünden weiß,
und die Tür deshalb geschlossen bleibt,
denn das Klopfen ist für diesen,
nichts als Lärm, ja er will genießen,
einen Schlaf der Ihn belügt
und will seine Augen verschließen
vor der Scham, die sein Herz betrübt.
Doch für den Gerechten, der da schlief,
Ist das Klopfen eine Melodie,
Und so gehn’ die Wehn‘ aller Sünden
In dem Requiem, das verkündet:
“Asche bist du gewesen,
bevor du Ihn hinein gebeten.
Dass aus Asche Wiesen wachsen,
kann nur jener schaffen,
der sein eigen’ Grab verlassen,
um aus dir sein Kind zu machen.
Der die Welten schuf und tapfer überwunden
es fließt helfend’ Blut und Wasser über Wunden,
aus der Hüfte eines Mannes, wo einst entnommen,
die Rippe, die nun zurück ins Paradies aufgenommen.
Er half seit jener Zeit,
dem Menschen, der da übertrat
und trotzend hat verspeist,
wovor ihn Gott zuvor gewarnt,
doch seine Augen sind nun aufgetan,
damit er später sehen darf,
an welchem Baum die Rettung kam,
wo für Ihn der Herr verstarb.
Die Schlange wollte dass wir leugnen,
die sich entlang des Baumes streckt,
Doch der Frucht des Herrn sind wir Zeugen,
der uns endlich sehen lässt.”